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Tagebuch 2006

 

Samstag, 24. Juni 2006

 

09:21 Uhr!!! Wir sitzen im Bus und winken den Eltern zu. Endlich beginnt die große Reise. Wir haben Glück und können uns auf 2 Busse verteilen. So hat jeder genügend Platz, um des sich auf der Reise gemütlich zu machen. Allerdings machen wir eine Rundreise (Paris, Palermo, Tönnishäuscen). Die Strecke bin ich mein Leben noch nicht gefahren. Dennoch geben beide Busfahrer (sorry: eine Busfahrerin) richtig Gas. Wir sind um 14:21 Uhr am Anleger und bekommen sogar noch die Fähre um halb drei. Das passt gut in unser Konzept; so können wir vor dem Deutschland Spiel noch unsere Betten bauen. Danach gibt es dann das nie

gefährdete 2:0 gegen die Schweden, was unser Lager natürlich zu wahren Jubelstürmen aufmuntert. Die Schweden können wieder beruhigt Möbel bauen und Elche jagen, weil wir dem Finale in Berlin einen Schritt näher gekommen sind. Nach dem Abendessen (eine Tomatensuppe) geht es auf eine kurze Wanderung, damit die Kinder richtig müde werden.

 

Sonntag, 25. Juni 2006

 

Um 07:23 Uhr werde ich wach. Die Sonne scheint; der Kaffee duftet herrlich. So gefällt mir Ameland. Das Frühstück wird mit der Sonnebrille auf der Nase eingenommen. Auch die Kinder haben gute Laune. Nach dem Frühstück und den obligatorischen Diensten steht "Gruppenbeschäftigung" auf dem Programm. Das erste richtige kennenlernen. Wir Betreuer haben das gute Gefühl, ein "cooles" Lager beisammen zu haben. Zum Mittagessen serviert unsere *****-Küche Nudeln mit Gulasch. Lecker lecker.... Am Nachmittag geht es erstmals in den Wald. "Capture the Flag", ein Angreifer- und Verteidiger Spiel. Die Kinder haben richtigen Spaß an der Sache. Leider zieht es sich immer mehr zu und der erste Regen setzt ein. Dennoch können wir von 15 Uhr bis 18 Uhr im Wald spielen. Jörn, Christian und meine Wenigkeit (Jürgen) hängen alle Steckbriefe auf. So kann sich jeder vom anderen ein Bild machen. Am Abend gibt dann DeeKey alias Thomas Gottschalk (oder ganz einfach: Dennis) sein Moderatoren-Debut. Das große "TV-Horst-Merk-Spiel" wird gespielt. Den Kindern gefällt es gut. Müde und rechtschaffend müde geht es um 21:45 Uhr ins Bett. Die Kinder  bekommen leider nicht mehr mit, dass wir nun "ohne Holland nach Berlin" fahren. lol

 

Montag, 26. Juni 2006

 

Das Wetter ist gelinde gesagt: sch.... Es regnet und kalt ist es zudem. Den Morgen verbringen wir mit den immer wieder geliebten "Koffer-Aufräum-Spiel". Es wird Zeit, mal wieder Ordnung in den Sachen zu schaffen. Wer fertig ist, beginnt ein Gruppenschild zu malen. Zum Mittagessen gibt es heute: Bratwurst mit Nato-Kit (Kartoffel-Pü). Als Nachtisch teilen wir dann das erste Taschengeld aus. Einen 5er für die wichtigsten Sachen (Cola, Chips, Spielhölle). Am Nachmittag gehen Kinder auf eine Fotosafari. Wir haben markante Punkte in der Stadt photographiert und stellen hierzu Fragen. Die Kinder müssen diese Gruppenweise die Photos finden

und die richtigen Antworten aufschreiben. Trotz des Regens macht es den Kindern Spaß; sie lernen auch noch etwas vom Dorf kennen. Am Abend gibt es einen Spiele-Marathon. Eyetoy, Kniffeln, 4-Gewinnt und ähnliche Spiele müssen gespielt werden. Für jedes Kind werden die Ergebnisse erfasst und gehen später in die Lagerwertung ein.

 

Dienstag, 27. Juni 2006

 

So ein Schitt-Wetter. Schon wieder macht uns der Regen einen Strich durch die Rechnung. Statt des geplanten Fußballturnier müssen wir Gesellschaftsspiele anbieten. Hoffentlich reißt zum Nachmittag der Himmel auf, damit wir raus können. Schade, so ganz hat das mit der Hoffnung nicht funktioniert. Aber es war immerhin soweit trocken, dass wir ein wenig Fußball spielen konnten. Zudem gab es die Möglichkeit, Volleyball und Basketball zu spielen. Am Abend hatten wir dann den großen Meister der Moderation zu Gast: ChriPo. Er moderierte "Die große Auktion". Den Kindern (und uns Betreuern) hat es sehr viel Saß bereitet.

 

Mittwoch, 28. Juni 2006

 

Jörn und ich waren den ganzen Vormittag bei der Lagerleiterkonferenz. Dort werden die verschiedensten Aktionen abgestimmt, der Ameland-Cup (das Insel-Fußball-Turnier) wird besprochen und die Gruppen können sich für den Gottesdienst anmelden. Die Kinder haben (bei endlich strahlendem Sonnenschein) die erste Finalrunde das Ludgeri-Fußball-Turniers gespielt. Es wird immer wärmer und auch die Sonne scheint nun durchgängig. Endlich!! Nach dem Mittagessen (Nudeln mit einer Schinken-Sahne-Sauce) und der sich anschließenden Mittagspause geht es um 15 Uhr in den Wald. Dort erwartet die Kinder ein Geländespiel. Das Geländespiel hat viel Spaß bereitet. Nach dem Abendessen bieten wir verschiedene Interessengruppen an. Einige (viele) spielen Fußball, andere Volleyball, Tischtennis, Basketball. 6 Kinder möchten Gesellschaftsspiele spielen. Auch kein Problem. Gegen 21:15 Uhr geht dann ein Raunen durch das Lager. Einige Dülmener Mädchen kreuzen mit der Lagerleitung auf. Ganz Gentlemen sind die Volleyballer; natürlich werden die Mannschaften gemischt. Erste Kontakte sind geknüpft und das erste Date für die nächste Mittagspause ist vereinbart.

 

Donnerstag, 29. Juni 2006

 

Nach einer (besonders für die kleineren) kurzen Nacht steht die erste Disziplin des "Fünfkampfes" auf dem Plan. Schlagballweitwurf. Disziplinen, die Jörn und ich vor Jahren noch selbst im Schulsport machen mussten. Wir sind gespannt, wie die Kinder mit dem (unbekannten) Flugobjekt klarkommen. Die erste Disziplin des "Fünfkampfes" ist erfolgreich abgeschlossen. Die jüngeren haben Schlagballweitwurf gemacht; die älteren Schleuderball. Zum Teil gab es witzige Szenen dabei zu beobachten. Am Nachmittag haben die kleineren Teile des Gottesdienstes vorbereitet; die älteren haben sich mit einem Geländespiel vergnügt. Abends haben wir dann die Insel von der Deichseite erwandert. Rechtschaffend müde sind die Kinder eingeschlafen

 

Freitag, 30. Juni 2006

 

Die Spannung steigt. Viertelfinale...... Am Vormittag haben wir das interne Fußballturnier weitergespielt. Die Mittagspause wurde kurzerhand verlängert. Mit ein wenig Taschengeld sind die Kinder gerade in der Stadt und sollen um 15.30 Uhr wieder im Lager sein. Dann heißt es: die letzten Vorbereitungen für das Viertelfinale treffen. Gegen 16 Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Buren zum Dülmener Lager, um mit den Mädels gemeinsam das Deutschland-Spiel zu sehen. Die Jungs wissen aber noch nichts von Ihrem Glück. Nach dem Spiel werden wir (hoffentlich gut gelaunt) noch grillen. Es ist jetzt 15:40 Uhr: Das WM-Fieber hat uns gepackt. 56 bunt gekleidete Kinder mit Fahnen, Trikots, Mützen und Schals warten darauf, losgelassen zu werden. Auch uns Betreuer hat der HYPE gepackt. Jetzt gehts gleich los. WM Deutschland gegen Argentinien. In 10 Minuten üben wir noch ein paar Schlachtrufe. Dann machen wir uns auf den Weg nach Buren. So eine Begeisterung wollen wir noch öfter sehen. Bitte, bitte:

Ein Sieg muss her. Das wir gewinnen, dafür haben wir heute beim Tischgebet gebeten. Daumen drücken!!! Wie´s gewesen ist: MORGEN HIER.

 

JAAAAAAAAAAAAA!!!!!! Wir haben es geschafft!!! Was für eine Dramatik!! Wir haben das Spiel genossen!! Nach der Entscheidung sind wir mit 120 Kindern durch Buren gezogen und haben gefeiert. Im Anschluss daran wurde noch lecker gegrillt. Ein rundum gelungener Tag!!!

 

Samstag, 01. Juli 2006

 

Heute morgen spielen die älteren Kinder den Ameland-Cup im Fußball aus. Wir haben 2 Spiele gewonnen und eines verloren. Ob wir in die Endrunde einziehen, steht noch nicht fest. Nur der Gruppenerste und der beste zweite kommt weiter. Leider fehlten uns ein paar Tore, um in die Endrunde einzuziehen. Schade.... Die Mittagspause verlängern wir bis 15:45 Uhr, da wir um 17:00 Uhr den Gottesdienst in der Kirche besuchen. Einige unserer Kinder beten etwas vor. Der Gottesdienst war schön. Rd. 200 Kinder waren dort. Am Abend bieten wir Interessengruppen an. Fußball, Golf, Basketball etc. So können sich die Kinder noch ein wenig austoben.

 

Sonntag, 02. Juli 2006

 

Sonntag, die Sonne scheint. Wenn ich mir den Wetterbericht für die nächsten Tage ansehe, wird mir warm ums Herz. Sonne, Sonne, Sonne!! Heute Morgen werden wir uns in Gruppen ein wenig besprechen. Uns Betreuern ist wichtig, was die Kinder bislang vom Lager halten. Am Nachmittag findet das Betreuersuchspiel statt. Das wurde in diesem Jahr von einem Donnerstag auf den Sonntag verschoben. Es haben sich sage und schreibe 2.100 Kinder und Betreuer angemeldet. Bei diesem Spiel verkleiden sich die Betreuer und die Kinder müssen dann die Betreuer suchen. Immer wieder lustig.

 

Das Betreuersuchspiel war ganz in Ordnung. Allerdings waren es nicht - wie abgesprochen - 2.000 Kinder und Betreuer. Ich schätze mal, dass die Hälfte davon mitgespielt hat. War aber wie immer gut. Am Abend hatten wir dann die die Wildpferde aus Dülmen zu Besuch. Party!! Hat Spaß gemacht!! Wir sind alle gespannt, ob sich die ersten Liebschaften gebildet haben.

 

Montag, 03. Juli 2006

 

Der Wetterbericht verspricht einen weiteren heißen Tag. Es wird Zeit, dass wir die ersten Wellen reiten.... Das Mittagessen wird kurzerhand abgesagt, da die Badezeiten von 11 Uhr bis 14:30 Uhr angesagt sind, geht es an den Strand. Das erste Mal, in diesem Jahr. Allerdings soll die Nordsee nur rd. 16 Grad haben...... So, wir sind allesamt heil vom Strand zurück. Wir hatten jede Menge Spaß in der Nordsee. Zum Mittag gab es 150 geschmierte "Stullen" mit Salami. Die waren - toben am Strand macht hungrig - im nu weg. Einige Kinder spielen seit heute morgen den Ameland-Cup der kleineren aus. Anders als bei den großen sind wir nach der Vorrunde großer Favorit. Die beiden Gruppenspiele wurden mit 6:0 und 3:0 gewonnen. Chris Wiesemann hat sich hier als der

 Knipser herausgestellt. Allein 7 Tore hat er gemacht. Es hat sogar für den 4. Gesamtplatz gereicht!! Glückwunsch an die Mannschaft, auch wenn sie ein wenig enttäuscht sind. Bernie Recker hat uns gerade besucht und sich unser Lager angesehen. Heute Abend gibt es noch einen Film zu sehen, dann lassen wir den Tag ausklingen.

 

Dienstag, 04. Juli 2006

 

Der Tag, der für uns mit der wichtigste werden kann..... Halbfinale..... Am Morgen machen wir eine Wattwanderung und lassen uns die Getiere in der Nordsee erklären. Das war total interessant. Wir haben Austern, Miesmuscheln, Krebse und Wattwürmer gesehen. Klasse. Und so dreckig sind wir gar nicht geworden. War herrlich. Den Nachmittag gehen wir auf den Abenteuerspielplatz. Bei fast 30 Grad bleibt uns gar nichts anderes übrig. Zum Abend hat sich das Dülmener Mädchenlager angemeldet. Wir wollen Fußball gucken. Finale, oho.... Finale, ohohoho...... Daumen drücken. Selbst einige Ahlener, die Urlaub auf der Insel machen, wollen sich dieses Ereignis mit uns gemeinsam ansehen. Mehr nachher....

 

Alles Daumen-Drücken hat nicht geholfen. Wir spielen "nur noch" um den 3. Platz. Aber: nach dem Spiel (wir haben mit 120 Kindern geschaut und die Stimmung war super) habe ich vor dem Schlafen noch mit den Kindern für unsere Lagergemeinschaft gebetet. Ich habe den Kindern erklärt, dass wir zurecht stolz auf Klinsi´s Jungen sein können. Er hat aus einem bunten Haufen eine Mannschaft geformt. Er hat aus ihnen eine verschworene Gemeinschaft geformt. Noch vor 2 Monaten hätte niemand auf Deutschland gesetzt. Und? wir haben es bis ins Halbfinale geschafft. Glückwunsch!!!

 

So wollen wir es auch im Lager halten. Füreinander einstehen, helfen, unterstützen. Das sind Tugenden, die wir den Kindern versuchen zu vermitteln. Es klappt!!! Wir können nach der Hälfte des Lagers allen Eltern sagen: Ihr habt klasse Jungs angemeldet!!! Es macht Spaß, dieses Lager zu leiten!!! Vielen Dank dafür!!!!

 

Mittwoch, 05. Juli 2006

 

Der Tag nach dem Halbfinale. Entsprechend müde (immerhin waren wir erst um 00:00 Uhr im Bett) stehen die Kinder auf. Am Morgen geht es zum Fünfkampf. Kugelstoßen steht auf dem Programm.

 

Für ein Kind wird das Lager heute sein Ende finden. Hendryk hat sich beim Ameland-Cup verletzt. Er hat bei einem fairen Zweikampf einen Schlag aufs Knie bekommen und ist anschließend noch auf das Knie gefallen. Der Arzt auf Ameland hat eine Knieprellung und eine Bänderdehnung im Knie diagnostiziert. Hendryk spielt bei LR in der Jugend im Tor und hat bereits ein Angebot von der Jugendmannschaft eines Profivereins. Uns ist das Risiko zu groß, dass nicht doch etwas am Knie ist. Die ärztliche Versorgung auf Ameland ist für solche Verletzungen nicht ausgerichtet. Wir müssten mit Hendryk auf das Festland fahren um ihn dort untersuchen zu lassen. Wir haben die Eltern gebeten, Hendryk heute abzuholen, damit er in Ahlen von Fachärzten untersucht wird. Wir

möchten nicht, dass es u.U. doch eine ernstere Verletzung ist. Momentan geben wir uns richtig Mühe, seine Traurigkeit zu lindern. Hendryk ist schon ganz Profi. Auch er möchte lieber in Ahlen untersucht werden. Immerhin  hat er den (berechtigten) Traum, mal eine Profikarriere zu starten.

 

Lieber Hendryk, wenn Du wieder in Ahlen bist und Dir die Seiten im Internet ansiehst: Du warst ein Klasse-Lagerkind!!! Jörn und ich würden uns wirklich sehr freuen, wenn Du im nächsten Jahr wieder dabei bist!!! Jetzt aber drücken wir Dir ganz fest die Daumen, dass sich die Verletzung wirklich als nicht schlimm herausstellt!!! Wir denken an Dich und halten zu Dir!!!

 

Am Nachmittag sind wir mit den Dülmener Mädchen am Strand verabredet. Die Sonne brennt nicht mehr so extrem wie noch am Vormittag. Ich selbst verabschiede mich relativ schnell vom Strand, da Hendryk zur Fähre gebracht werden muss. Ein Abschied mit gemischten Gefühlen.....

 

Am Abend bekommen wir hohen Besuch. Unser Bürgermeister, Benedikt Ruhmöller stattet uns mit der Ahlener Zeitung (Herr Börste) einen Besuch ab. Der BM erobert die Herzen der Kinder im Flug, da er "ein paar Talers" für ein Eis spendiert. Der Applaus ist ihm sicher. Herr Ruhmöller bleibt sogar noch bis zum 2. Halbfinalspiel und schaut sich dieses mit einigen Kindern an. Der Rest spielt draussen Volleyball oder Fußball. Zu Beginn der 2. Halbzeit nehmen unsere Kochfeen den BM in Beschlag. Die Ameländer Version des Mensch Ärger Dich Nicht wird gespielt. Er ist ganz Gentlemen und lässt die Damen (natürlich) gewinnen. Oder war es doch die Cleverness der Frauen. Diese Antwort nimmt er mit zurück nach Ahlen.

 

Auch an dieser Stelle: Lieber Herr Bürgermeister. Vielen Dank für Ihren Besuch und die aufmunternden Worte für unser Team. Es tut immer wieder gut, von aussenstehenden beurteilt zu werden. Noch größeren Dank dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns hier für einen Abend zu besuchen. Auch im nächsten Jahr werden wir unsere Einladung an Sie wiederholen!! Bis dahin sagen wir: Tot ziens op Ameland!!!

 

Donnerstag, 06. Juli 2006

 

Die Hitze der letzten Tage scheint vorbei zu sein. Ein leichter Regenschauer geht auf uns nieder. Die Temperaturen sind angenehm und nicht mehr so drückend. Heute morgen machen wir uns auf den Weg, den Leuchtturm zu besuchen. Natürlich zu Fuß..... Am Leuchtturm wartet dann der Grill auf die Kinder. Es ist ein weiter Weg bis dahin; mal sehen, wie die Jungs das ganze mitmachen.

 

Frau Braunshausen hat mir eine SMS geschickt. Hendryk hat eine Kniegelenksprellung und eine Bänderdehnung im Knie. Es muss für einige Zeit ruhig gestellt werden. Wir sind erleichtert, dass die Verletzung doch noch glimpflich ausgegangen ist und er keine schwerwiegenden Probleme davongetragen hat. An dieser Stelle: ALLES GUTE HENDRYK!!! WIR FREUEN UNS AUF EIN NEUES JAHR MIT DIR, SOFERN DU LUST HAST!!!!!

 

So, gerade sind wir heil und erschöpft wieder im Lager angekommen. Insgesamt 12 Km haben wir mit den Kindern auf den Schuhen. Wir sind vom Hauptstrand in Nes bis nach Ballum gewandert. Dort haben wir - nach 2 Std. - die erste Rast gemacht. Ein paar Getränke und neue Kraft sammeln. Danach ging es weiter bis zum Leuchtturm. Christian und ich haben in Ballum den Fahrdienst übernommen und sind mit Grill bewaffnet zum Leuchtturm gefahren. Dort angekommen haben wir das Mittagessen vorbereitet. Als die Kinder am Leuchtturm angekommen sind, waren schon die ersten Bratwürstchen fertig. Unsere Küche hat uns einen leckeren Nudelsalat vorbereitet. Witzig am Rand war, dass von der ersten Minute an ein älteres Touristenpaar um den Grill gewandert ist. Nachdem alle Kinder satt waren und noch rd. 15 Würstchen übrig geblieben sind, hat uns dieses Ehepaar doch

glatt für 5 Euro 2 Würstchen mit Brot und Senf abgekauft. Anschl. haben wir die am Leuchtturm anwesenden gefragt, ob noch jemand Hunger auf ein Würstchen hat. Im nu hatten wir eine Schlange von Eltern und Kindern um den Grill. So konnten alle Würstchen an den Mann (die Frau, das Kind) gebracht werden.

 

Den Rückweg haben wir dann mit Autos bestritten. Die Mädels aus Wesel haben uns freundlicherweise deren Bulli geliehen, so dass wir mit 5 Touren alle Kinder wieder im Lager hatten. Momentan ist ausruhen angesagt.  

 

Der Abend wird mit dem großen Kofferspiel beendet. Es war mal wieder an der Zeit, die Sachen der Kinder auf Vordermann zu bringen. Wer fertig ist, kann draußen Fußballspielen. Um 21:40 Uhr wird das Zeichen zum Schlafen gegeben. Nicht so für die Gruppen 1 bis 3. Für die älteren haben wir noch ein besonderes Bonbon. Sie dürfen sich mit den Betreuern auf den Weg nach Dülmen machen, um den Abend mit den Mädels zu verbringen. Auch unser Appa muss mit. Er hat tatsächlich seinen Betreuer-Button zu Hause vergessen und dachte, dass dies nicht auffällt. Er hatte versucht, sich den Button von zu Hause nachschicken zu lassen. Nicht aber mit uns.... lol  Seine Aufgabe bestand darin, insges. 17 Tüten frisches Popcorn (wir haben eine Maschine mit) zu produzieren. Diese musste er zu je 0,89 Euro bei den Mädels verkaufen. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass dies so schnell geht. Binnen weniger Minuten war er "ausverkauft". Den Erlös (15,13 Euro) wird er in einer Kiste Bier für die Betreuer spenden. Dem "Mister Popcorn" sei Dank! Gegen 00:30 Uhr sind dann auch die älteren Kinder wieder im Lager. Sie haben sehr viel Spaß bei den Mädels gehabt.  

 

Freitag, 07. Juli 2006

 

GAMMELTAG!!!! Die Kinder hätten etwas länger schlafen können. Leider schaffen sie es irgendwie nicht. Das Frühstück wurde von uns Betreuern vorbereitet; die Küche darf heute auch mal etwas länger schlafen. Mit 10 Euro Taschengeld werden die Kinder verabschiedet. Bis 17.30 Uhr können sie sich nun selbst beschäftigen. Von dem Taschengeld müssen sie sich allerdings auch das Mittagessen selbst kaufen. Damit sich die Eltern keine Sorgen machen: Meine Handynummer ist beim Pastoralteam hinterlegt. Sollte etwas passieren, bin ich mittels Handy die ganze Zeit erreichbar. Wir Betreuer werden gerade von unseren grandiosen Mädels aus der Küche bekocht.

 

Während meiner ganzen Aufzeichnungen habe ich noch gar kein Wort über Karin und Erika verloren. Das soll keinesfalls heißen, dass die Küche schlecht ist. Im Gegenteil: selbst die Kinder sagen der Küche insgesamt 5 ***** + nach. Grandioses Essen, immer lecker, immer genügend (auch für einen Nachschlag). An dieser Stelle: Liebe Karin, liebe Erika: Ganz vielen Dank für Euer Engagement!!! Euer Essen ist fantastisch!!!! Ohne Euch würde hier gar nichts laufen!!! Wir sind froh und dankbar, dass ihr dabei seit!!!! DANKE!!!

 

Um 17.30 Uhr sind alle wieder im Lager. Keiner wird vermisst, alle sind müde und freuen sich auf das Abendessen. Den Abend beenden wir mit "Wetten das". Einige sehr witzige Wetten, die zu erfüllen sind. So soll Philipp in einer bestimmten Zeit 1 Ltr Wurstwasser trinken, wozu er sich leider nicht hinreissen lässt. Ich soll mit verbundenen Augen 6 von 12 Schüssen ins Tor befördern. Als hochgradig Kurzsichtiger ein Riesenproblem, mit verbundenen Augen unmöglich. Egal, die Kinder haben gelacht. Sebastian wurde in 3 verschiedene Läger geschickt, um von dort je 7 Rollen Toilettenpapier zu besorgen. Und? Wette erfüllt.

 

Samstag, 08. Juli 2006

 

Heute hat unser Marc Geburtstag. Mit einem zünftigen Liedchen haben wir ihn gerade geweckt. Am Vormittag beschäftigen wir uns innerhalb der Gruppe.

 

In der Ahlener Zeitung steht heute ein Bericht über den Besuch des Bürgermeisters. Leider können wir die AZ hier nicht einsehen (anders als die AT). Vielleicht scannt jemand, der die Möglichkeit hat, den Bericht uns schickt ihn uns per Email???? Vielen, vielen Dank dafür!!!!

 

Die Sonne hat die Wolken vertrieben. Kurzerhand werfen wir das Nachmittagsprogramm um und gehen an den Abenteuerspielplatz. Bei den Temperaturen tut ein Sprung ins kühle Nass richtig gut. Die Kinder toben ausgelassen und sind guter Stimmung.

 

Am Abend soll eine Party mit und im Lager der Mädels aus Wesel stattfinden. Diese läuft jedoch so schleppend und langweilig, dass kurzerhand ein Fernseher angestellt wird und eine Fußballsause stattfindet. Wer Lust hat, hört Musik und tanzt ein wenig. Der Rest sieht die 1. Halbzeit des Spiels um Platz 3. In der Halbzeit geht es auf direktem Wege in unser Lager, um den grandiosen Sieg der Deutschen Mannschaft zu bejubeln. Wir sind Weltmeister der Herzen.

 

Sonntag, 09. Juli 2006

 

Heute ist ein schwerer Tag für mich. Eigentlich wäre ich für diesen Tag nach Hause gefahren, da mein Vater seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte. Leider ist er nicht mehr da. Um 09:30 Uhr feiert meine Mutter und meine Geschwister einen Gottesdienst für ihn. Anschließend wird zu Hause gegrillt. Ich weiß, dass meine Schwestern lesen, was hier so passiert: Liebe Mama, liebe Annegret, liebe Gabi, liebe Barbara. In Gedanken bin ich bei Euch. Ganz besonders aber bin ich bei Dir, Papa!!! Happy Birthday.

 

Die Kinder werden gleich, wie jeden Morgen, mit Musik geweckt. Nach den Diensten geht es in den Wald zu weiteren Disziplinen im Fünfkampf. Der Sprint und der Waldlauf müssen absolviert werden. Nach dem Mittagessen bieten wir Spiele auf der Wiese an. Um 17 Uhr feiern wir einen Gottesdienst mit Hubert Janssen. Er war es, der vor 50 Jahren als Kaplan unserer Gemeinde erstmals mit Kindern nach Ameland gefahren ist. Selbstverständlich laden wird eine Einladung zum Abendessen ausgesprochen. Gern hören wir seinen Geschichten und Anekdoten aus früheren Jahren zu. Ich selbst bin vor 30 Jahren als Kind erstmals mit nach Ameland gefahren und habe seinen Erzählungen gebannt gelauscht.

 

Erstaunt sind wir, dass die Kinder keine Lust auf das WM-Finale haben. Dennoch können wir die Kinder überreden, mit allen das Ereignis des Jahres zu sehen. Wann gibt es so etwas noch einmal in Deutschland?? Ich glaube, ich werde das nicht mehr erleben.....

 

Langsam macht sich Wehmut breit. in 3 Tagen sind wir wieder zu Hause.....

 

Montag, 10. Juli 2006

 

Da ist sie wieder: die Sonne. Schön warm ist es am Morgen, so dass die Kinder sich bei einem Waldspiel (Bombenalarm) im Wald vergnügen. Für Jörn, Christian und mich sowie für unsere Küche heißt es an diesem Morgen: erste Aufräumarbeiten. Morgen kommt der LKW, den wir zum Abend hin fertig beladen haben wollen.

 

Am Nachmittag werden wir den Kindern noch einmal ein Highlight bieten: Dank unseres Fördervereins können wir jedem Betreuer für den Nachmittag 50 Euro geben, welche mit der Gruppe ausgegeben werden können. Die älteren wollen sich davon ein Fahrrad ausleihen, und das Inselende (Het Oerd) besuchen. Die kleineren Gruppen werden wohl mit einem TrapCar (ein überdimmensioniertes Gokart) herumfahren.

 

Alle sind wohlbehalten und zufrieden zurück. Der Nachmittag war eine gelungene Sache. Heute Abend geht es

rund..... Wir wollen mit den Kindern zocken. Der Casino-Abend ist angesagt. Fast alle Betreuer haben ihren

Anzug mit Hemd und Krawatte eingepackt. Ein nettes Bild, was wir abgeben. Die Kinder bekommen gleich

10 Münzen, mit denen Sie Bingo, BlackJack, Glücksrade, Knobeln etc. spielen können. Für Kinder, die kein

Glück haben und ihre gesamten "Munten" verspielt haben, richten wir ab 20:30 Uhr ein Sozialamt ein. Hier

können "Munten" nachgeholt werden. Allerdings - wie im richtigen Leben - nur mit Gegenleistung. Spüldienst,

Fegedienst, Toilettendienst.....

 

Jörn wird die Cocktailbar eröffnen und Kinder-Cocktails basteln. Zudem wird ein Kiosk eröffnet, wo Munten in Leckerein umgewandelt werden können.

 

Der Abend war ein voller Erfolg. Bis halb Elf spielen wir den Casionabend; danach geht es ins Bett.

 

Dienstag, 11. Juli 2006

 

Die Uhr tickt unaufhaltsam herunter. Das vorletzte Frühstück. Die Insel trägt Trauer; es nieselt. Eigentlich wollten wir heute ein Fußballspiel Betreuer - AmelandCup-Mannschaften spielen. Wegen des Regens verschieben wir das und lassen die Koffer packen. Wir hoffen, dass es am Nachmittag besser wird. Wehmut, aber auch Freude auf zu Hause macht sich breit. Ein Teil der Kinder packt die Koffer, die anderen spielen Gesellschaftsspiele. Getauscht wird, sobald ein Kind mit dem packen fertig ist.

 

Am Nachmittag kann dann das Fußballspiel starten. Wir Betreuer treten gegen die AmelandCup - Mannschaft der Kleinen und in einem weiteren Spiel gegen die Mannschaft der größeren an. Das Spiel der kleinen geht mit  3:1 an die Betreuer. Auch ich alter Mann treffe nach Jahren mal wieder das Tor. Entsprechend groß ist der Jubel. Allerdings bin ich bei der Suche nach dem Sauerstoffzelt auf mich gestellt. Es gibt keines..... Das Spiel gegen die Großen steht bis 1 Minute vor Ende der Spielzeit 2:1 für die Kinder. Durch einen genialen Pass meinerseits kann ich Florian freispielen. Wir erzwingen ein Elfmeterschießen, welches sich jedoch als langwierig erweist. Ich glaube, so an die 20 Elfmeter waren nötig, bis die Kinder gegen uns gewinnen. Wir Betreuer nehmen es sportlich, schließlich sind wir Weltmeister der Herzen.

 

Zurück im Lager werden die Geschenke für die Kinder aufgebaut. Jedes Kind erhält eine Urkunde und darf sich aus dem reichhaltigen Fundus unserer Werbegeschenke eines aussuchen. Auch die Betreuer erhalten eine - überwiegend witzige - Urkunde, dürfen sich aber nichts aussuchen. Im Anschluss daran können die Munten vom gestrigen Abend (die von uns in Scheine umgetauscht wurden) gegen Werbegeschenke getauscht werden.

 

Das letzte Abendessen steht nun direkt vor uns. Im Anschluß an die Mahlzeit wird ein letztes Mal gewandert. Dies tun wir, um die Kinder entsprechend müde zu machen. Wir möchten nicht, dass am letzten Abend die Nacht zum Tag gemacht wird. Die Kinder sind zwar etwas säuerlich, weil sie schon wieder wandern sollen (in 18 Tagen waren wir insg. 3 x wandern). Für uns Betreuer heiligt jedoch der Zweck die Mittel.

 

Ein letztes Mal werde ich heute Abend berichten, dann wird mein Rechner abgebaut. Das war´s dann, mit den GOLDENEN ZEITEN 2006.

 

Hier nun der letzte Eintrag im Tagebuch, welches auf Ameland geschrieben wird. Der nächste Eintrag kommt dann aus der Heimat..... Die Kinder sind seit gut 1 Stunde wandern und werden hoffentlich müde. Ich sitze über den Rechnungen und Quittungen und mache ein letztes mal die Kasse. Wenn die Kinder im Bett sind, werden wir Betreuer eine etwas längere Abendrunde abhalten. Die Reflexion von 18 Tagen steht auf dem Programm. Dennoch werden wir nicht soooo lange ausharren; morgen müssen wir eine Stunde eher aufstehen.

 

Mit der ersten Fähre erwarten wir den LKW der Familienfreizeit. Nachdem die Kinder geweckt wurden, sie sich gewaschen und angezogen haben, werden erst einmal alle Koffer, Taschen und Schlafsäcke nach draussen gebracht. Das Frühstück fällt etwas üppiger aus, da es Brote für die Fahrt zu machen gilt. Danach die letzten Dienste erledigen. Wir müssen das Haus besenrein übergeben. Noch den LKW beladen und gegen 11.30 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Anleger. Hier gibt es übrigens eine Webcam, von der wir sicherlich gut zu sehen sein werden.... (Webcam vom Anleger)  

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen "Zuschauern" bedanken. Viele Emails mit aufmunternden Worten und Grüßen, das Forum und Gästebuch..... DANKE!! Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen. Bis morgen (zwischen 17:30 Uhr und 18:30 Uhr) in Ahlen. Und bis in einem Jahr auf Ameland!!!

 

Tot ziens op Ameland!! Bedankt!!!

 

Gegen 18:20 Uhr erreichen wir die Heimat. Mit einem großen Plakat werden wir empfangen. Viele Eltern bedanken sich bei uns. Das tut gut!! Zum Glück ist der LKW bereits da, so das ein Großteil der Koffer bereits abgeladen ist. Nun noch die ganzen Kisten mit den Utensilien in den Amelandkeller bringen, dann geht es nach Hause. Ein wunderbares Abendessen wartet auf Philipp, Niko und mich. Nicht zu vergessen unsere Hunde Milka und Jacky, die ausflippen, als wir wieder nach Hause kommen. Den Abend verbringen wir auf der Terasse und geben einige Geschichten zum Besten. Ich habe keine Nachtwache und die Lagerruhe kann jeder selbst bestimmen. Ich wähle 22:30 Uhr als richtigen Zeitpunkt. Mein Bett ruft.

 

Donnerstag, 13. Juli 2006

 

Die erste Nacht im eigenen Bett. Ich schlafe wie ein Stein. Gestern Abend bin ich dann doch mal auf die Waage gegangen. Ups...... Das ist mehr als am Tag vor der Abfahrt..... Ich bin nicht böse, denn das sollte ein Zeichen für die wunderbare Küche sein. Nicht um sonst haben wir den beiden Damen den Orden "´s Wereld beste Kok" (der Welt beste Koch) verteilt.

 


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